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Boxen

Boxen ist ein Kampfsport mit einer langen Geschichte. Die ersten Unterhaltungskämpfe gab es bereits 3000 v. Chr. in Ägypten. Das Boxen im Ring, mit Handschuhen und Regeln, ähnlich wie wir es heute kennen, existiert seit 1892 und wurde in England entwickelt. Damals gab es allerdings noch keine Rundenbegrenzungen, so konnte es vorkommen, dass Kämpfe durchaus über mehrere Stunden gingen, der längste Kampf der Geschichte (im Jahre 1893) dauerte mehr als 7 Stunden und ging über 110 Runden.

Heutzutage unterscheidet man nur noch zwischen Amateur- und Profiboxen. Amateurkämpfe werden normalerweise in vier Runden ausgetragen, wobei eine Runde zwei Minuten lang ist, mit einer Minute Pause dazwischen. Profikämpfe hingegen haben zwischen vier und zwölf Runden, wobei eine Runde drei Minuten lang ist, mit einer Minute Pause dazwischen. Auch die Punktevergabe ist unterschiedlich, während beim Profiboxen drei Punktrichter jede Runde bewerten, wird beim Amateurboxen (ähnlich wie auch beim Taekwondo) Treffer nur dann als Punkte gewertet, wenn drei der fünf Punktrichter gleichzeitig (innerhalb einer Sekunde) dies bestätigen. Das Tragen eines Kopfschutzes und eines ärmellosen T-Shirts sind beim Amateurboxen Pflicht.

Kickboxen

Kickboxen kombiniert Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten, so wie KarateBoxenTaekwondo und Muay Thai. Gegründet wurde es zwischen 1950 und 1960 in Nordamerika und lief damals noch unter Sport- oder Vollkontakt-Karate. 1970 richtete Karateka Joe Lewis das erste „Kickboxing“ (Fullcontact Karate) Turnier in den USA aus. Während in den Anfängen, nach jedem Treffer der Kampf unterbrochen wurde, änderte er das Reglement und verzichtete auf den Punktstop. Des Weiteren mussten die Kämpfer Boxhandschuhe und Tennisschuhe tragen. Gekämpft wurde auf Mattenflächen, in langen Karatehosen und mit freiem Oberkörper, man wollte sich damit vom reinen Boxen distanzieren.

Zwei der bekanntesten Kickboxer dieser Zeit sind Chuck Norris und Benny „the Jet“ Urquidez. Chuck Norris konnte 1967 und 1968 die International Grand Championships gewinnen, Benny Urquidez kämpfte viel in Europa und Asien und besiegte die besten Kämpfer des Landes in ihrer Disziplin. Bis heute hat er einen makellosen Kampfrekord von 58 Kämpfen und 58 Siege, mit 49 Siege durch K.O.

Heutzutage unterscheidet man zwischen drei Arten, dem Semikontakt-, Leichkontakt- und Vollkontakt-Kickboxen. Beim Semikontakt-Kickboxen wird nach jedem Treffer der Kampf unterbrochen und die Kämpfer gehen in die Ausgangsstellung zurück. Beim Leichtkontakt-und Vollkontakt-Kickboxen verzichtet man auf den Punktstop.

Muay Thai – Thaiboxen

Muay Thai (übersetzt: Muay – Boxen; Thai – frei) ist thailändischer Traditionssport und einer der härtesten Kampfsportarten der Welt. Eine genaue zeitliche Einordnung, über die Entstehung des Thaiboxens, kann nicht mehr getroffen werden, man nimmt aber an, dass es chinesische Wurzeln hat, die allerdings stark verändert wurden. Vermutet wird, dass es während der Kämpfe Siams (früherer Name Thailands), mit seinem Nachbarland Burma (heute Myanmar) entscheidend beprägt wurde. Nhai- Khon- Don ein thailändischer Kämpfer, wurde zu dieser Zeit von Burmesen gefangen genommen und musste unbewaffnet gegen 12 burmesische Schwertkämpfer antreten. Er gewann und wurde darauf hin freigelassen, noch heute finden ihm zu Ehren Muay Thai Turniere statt.

Erst nach dem zweiten Weltkrieg, hat das Thaiboxen große Änderungen erfahren. Davor trugen die Kämpfer Hanf- oder Baumwollbandagen, Tiefschützer aus Kokosnussschalen und es gab keine Runden und Gewichtsklassen. Heutzutage hebt sich das Thaiboxen von anderen Kampfsportarten, wie Kickboxen und Taekwondo hauptsächlich dadurch ab, das es Ellenbogen-, Knie- und Clinche-Techniken erlaubt. Mit über 60.000 professionellen Muay Thai Boxern, allein in Thailand, erfreut sich dieser Kampfsport wachsender Begeisterung, auch außerhalb der Landesgrenzen.

Sanda – San Shou – Chinesischer Freefight

Sanda oder San Shou ist eine der härtesten und brutalsten chinesischen Kampfsportarten, dessen Wurzeln im Wushu und Kung-Fu liegen. Es ist allerdings besser zu vergleichen mit Muay Thai und Kickboxen, als mit asiatischen Kung-Fu-Stilen. Traditionell wird Sanda auf einer erhöhten Kampffläche (Leitai) ausgetragen und die Kämpfer können einzelne Runden gewinnen, indem sie den Gegner von dieser Fläche stoßen. Sanda ist der beliebteste Kampfsport Chinas und wird unter anderem in der Roten Arme gelehrt.

Sanda kann in zwei Arten eingeteilt werden, dem Sanda nach IWUF (Leichtkontakt) und dem Buo-Ji (Vollkontakt). Beim Sanda nach IWUF sind alle Schlag- und Tritt-Techniken (auch Lowkicks), Würfe und Clinchen erlaubt. Verboten sind Ellenbogen, Knie, Schläge am Boden und Submissions. Die Sanda Kämpfer tragen beim Wettkampf Kopfschutz, Boxhandschuhe und Brustpanzer.

Beim Vollkontakt Sanda (Buo-Ji) sind Ellenbogen, Knie und zeitlich limitierter Bodenkampf dagegen erlaubt. Freefight Sanda, wird wie beim MMA, mit Grapplinghandschuhen ausgetragen, das den Kämpfern erlaubt Submissions effektiver anzusetzen.

Savate – Französisches Kickboxen

Savate (übersetzt: alter Schuh) ist eine französische Kampfsportart, die dem Kickboxen sehr ähnlich ist, allerdings das Tragen von Schuhen beim Wettkampf erlaubt. Die Ursprünge des Savate können bis ins 17. Jahrhundert zurückgeführt werden. Damals noch bekannt als Chausson, wurde es hauptsächlich in den südfranzösichen Hafenstädten, wie Marseille praktiziert. Man nimmt an, dass Seefahrer auf ihren Fahrten in den ostasiatischen Raum, dort erste Kontakte mit Kampfsport hatten. Chausson war eine reine Fußtechnik, da man die Hände zu dieser Zeit noch mit Hieb- und Stichwaffen voll hatte. Nachdem Chausson hauptsächlich zum Straßenkampf genutzt wurde, entwickelte Michael Cassaux 1820, mit den besten Kämpfern dieser Zeit, daraus Savate. Boxtechniken wurden um 1840 im Savate integriert, nachdem einer der besten Schüler Cassauxs gegen einen englischen Boxchampion verlor. Das Savate erfreute sich fortan großer Begeisterung und wurde 1924 als Demonstrationssport bei den Olympischen Spielen in Paris ausgewählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg, der auch vielen Savatekämpfern das Leben kostete, geriet der Sport etwas in Vergessenheit. Zu neuer Blüte ist er erst wieder um 1980 auferstanden.Heute ist Savate, im Vergleich zu Taekwondo oder Muay Thai, zwar noch immer relativ unbekannt, aber es gibt Savatgruppen bereits in vielen Teilen der Erde.

Die Savate Wettkämpfe lassen sich in drei Bereiche einteilen. Dem Assaut (Halbkontakt), zu Vergleichen mit dem Leichtkontakt-Kickboxen. Dem Combat (Vollkontakt), der härtesten Variante, die auf Schutzausrüstung, wie Kopfschutz und Schienbeinschoner verzichtet und dem Combat S2, bei dem Kopfschutz, Schienbeinschoner, Mund- und Unterleibsschutz vorgeschrieben sind.

Beim Savate wird viel Wert auf Fußtechniken gelegt, was die Punktvergabe widerspiegelt. Für Fußtreffer am Kopf werden 4 Punkte vergeben, Fußtreffer oberhalb der Gürtellinie macht 2 Punkte und für alle weiteren Treffer gibt es 1 Punkt.

Taekwondo

Taekwondo unterscheidet sich in zwei Arten, dem Semikontakt und dem Vollkontakt. Vollkontakt Taekwondo ist olympische Disziplin und muss mit folgender Schutzausrüstung gekämpft werden: Kopfschutz, Schienbeinschoner, Ellbogenschoner/Unterarmschoner, Tiefschutz, Zahnschutz, Brustpanzer. Die Trefferfläche beim Taekwondo ist im Vergleich zum Muay Thai, Thaiboxen oder Kickboxen stark limitiert. Erlaubte Techniken sind Fußtritte zum Körper und Kopf und Fauststöße ausschließlich zum Körper. Alle Angriffe zum Hals, Rücken, Beinen oder Genitalien sind verboten.

Gekämpft wird drei Runden, bei den Männern a 3 Minuten, bei den Damen a 2 Minuten, mit einer Minute Pause dazwischen. Einen Punkt gibt es für Treffer auf die Kampfweste, zwei Punkte für einen Treffer am Kopf und einen Extrapunkt, wenn der Kampfleiter einen Wettkämpfer nach einem Niederschlag anzählt.
Taekwondo hatte seine olympische Premiere im Jahre 2000, bei den Olympischen Spielen in Sydney.

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